P.S. Ich liebe Dich

P.S. Ich liebe Dich - Cecelia Ahern

Klappentext:
Holly und Gerry hatten einen einfachen Plan: für den Rest ihres Lebens zusammenzubleiben. Doch nun ist Gerry tot, ein Gehirntumor. Und Holly weiss nicht, wie sie alleine weiterleben soll. Dann entdeckt sie, das Gerry ihr während seiner letzten Tage Briefe geschrieben hat...

Inhalt:
Plötzlich steht Holly alleine da. Ohne Job, weil sie ihre Arbeit aufgegeben hatte, um Gerry zu pflegen, einsam im grossen Haus, weil sie vorhatten eine Familie zu gründen und ohne Gerry, weil der Tumor über Gerrys Leben gesiegt hatte. Im Alter von dreissig Jahren Witwe zu sein, bringt Holly immer wieder an den Rand der Verzweiflung. Wie nur in aller Welt soll sie ohne Gerry leben? Krampfhaft klammert sie sich an jedes Kleidungsstück, jede Erinnerung, an jedes Andenken und verschwindet so immer mehr in ihrer eigenen Welt. Doch plötzlich erhält sie ein Paket, das zehn Briefe beinhaltet. Zehn Briefe von Gerry an Holly, die ihr die nächsten zehn Monate erleichtern und ihr mit jedem Monat ein bisschen mehr helfen sollen, Gerry loszulassen und zu leben.

Meine Meinung:
Ich wollte dieses Buch schon sehr viele Male kaufen, habe es dann aber doch nicht getan. Irgendwann habe ich mir den Film mit meinen beiden besten Freundinnen angeschaut, später mit meinem besten Freund und irgendwann einmal auch mit meinem Liebsten. Ich hörte zwar von überall her, dass das Buch erstens besser sei als der Film (davon liess ich mich aber nicht beirren, weil das schliesslich immer von irgendwem gesagt wird) und dass das Buch zweitens eine völlig andere Geschichte beinhalte als der Film. Dies glaubte ich schon eher. In einem Anfall von Bücherkaufrausch kaufte ich mir gleich drei Bücher von Cecelia Ahern und werde diese alle während meiner Liebesroman-Challenge lesen.

Gesamteindruck:
"P.S. Ich liebe Dich" schien mir von Anfang an ein Buch zu sein, welches wohl die eine oder andere Träne provozieren würde, vor allem, weil ich eher nah am Wasser gebaut bin. Dass ich aber fast während der ganzen Lektüre hemmungslos herumheulen würde, hätte ich mir wirklich nicht gedacht. Aber genau so war es. Natürlich liegt es daran, dass die Geschichte einer jungen Frau, die ihren Mann wegen einem Tumor verliert und dann herausfindet, dass er ihr Briefe geschrieben hat, um sie zu trösten, an sich schon sehr traurig ist. Die starken Emotionen werden aber meiner Meinung nach hauptsächlich vom schlichten und beschreibenden Stil hervorgerufen, in dem dieses Buch verfasst ist. Ich konnte mich von Anfang an sehr gut in Holly hinein versetzen und weil Holly so tapfer war und weil von der Autorin kein Drama inszeniert, sondern einfach nur eine sehr berührende Geschichte geschrieben wurde, wirkt die Handlung sehr authentisch und berührt darum um so mehr. Übertrieben theatralische Formulierungen wie "ihr unglaublicher Kummer schnürte ihr das Herz ab", "dicke Krokodilstränen strömten aus ihren Augen" oder "ihr herzzerreissendes Schluchzen war bis auf den Flur zu hören" sucht man also vergeblich in diesem Buch und das ist gut so.
Cecelia Ahern lässt die Liebe leben und zeigt uns brutal auf, dass man jede Sekunde im Leben geniessen muss, weil das Glück genau so schnell vergehen kann, wie es zu uns gefunden hat. Sie bewegt dazu, häufiger "Ich liebe dich" zu sagen und es auch zu meinen und dankbar zu sein für jeden Augenblick.

Personen:
Holly ist eine tolle Persönlichkeit, ich mochte sie von Anfang an und bewunderte sie für ihre Stärke und Entschlossenheit in ihrer wirklich tragischen Situation. Ich stellte sie mir als wunderschöne Frau vor, konnte mich aber fast gar nicht auf die Beschreibungen konzentrieren, weil ich immer die Film-Holly vor Augen hatte (die ihre Sache auch wirklich sehr gut gemacht hat).
Hollys beste Freundinnen Sharon und Denise waren mir im Buch teilweise ein wenig zu aufdringlich. Sharon und ihr Mann allerdings waren in erster Linie nett-aufdringlich und haben sich vorbildlich um Holly gekümmert. Denise war mir zu arrogant und oberflächlich, auch wenn ich gemerkt habe, dass sie Holly wirklich mochte und unterstützen wollte, weshalb ich ihr eigentlich nicht grundsätzlich böse sein konnte.
Von Daniel hingegen hätte ich mehr erwartet. Aber vielleicht war es sein Recht, sein Glück erneut zu versuchen und ich denke auch, dass er eigentlich schon intelligent und sehr charmant ist. Wahrscheinlich hat er einfach einen komischen Frauengeschmack (mehr verrate ich definitiv nicht).

Empfehlung:
Meiner Meinung nach ist dieses Buch ein sehr treffend beschreibendes und darum extrem berührendes Buch. Es verdient die Bezeichnung "Liebesroman" voll und ganz und schafft den Spagat zwischen unendlicher Traurigkeit, Witz, Unterhaltung und kurzweiligen Wendungen in der Handlung. Ich empfehle euch dieses Buch sehr gerne weiter und denke, dass es nicht in erster Linie für Frauen, sondern für zur Liebe fähige Menschen geschrieben wurde, die ein schönes, nachdenklich stimmendes Buch lesen wollen.

Zusätzliche Infos:
Autorin: Cecelia Ahern
Taschenbuch: 414 Seiten
Verlag: Fischer Taschenbuch
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Englisch
Übersetzt von: Christine Strüh
ISBN  978-3-596-16133-1

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