Bücher-Adventskalender 2011, Buch 2

Strassenblues, Christine Fehér

Von der roten Zora zu einem weiteren Mädchen, welches auf der Strasse im Berlin der heutigen Zeit ums Überleben kämpft.

Klappentext:
Maxi ist vierzehn, eine Berlinerin mit Schnauze. Keiner darf ihr was sagen, ihre Mutter Constanze nicht und schon gar nicht Eberhard, der neue Mann, der mit rabiaten Mitteln versucht, Maxi "umzuerziehen" - während Constanze wegsieht. Maxi weiss schliesslich nur noch einen Ausweg: abhauen, in die Freiheit der Strasse, zu Ronny, der sie versteht und den sie liebt. Aber auf der Strasse gibt es nichts. Weder die grosse Freiheit, noch die grosse Liebe...

Dieses Buch habe ich als Kontrast zum ersten Buch gewählt. Eine Strassenkindergeschichte aus der heutigen Zeit. Maxi ist auch auf der Strasse aber dies geschieht aus freiem Willen. Diese Tatsache hat mich stark berührt. Weiss ich doch, dass sehr viele Kinder mitten in Europa "freiwillig" auf der Strasse leben, weil es dort "besser" ist, als zu Hause (oder weil sie zumindest denken, dass es besser ist). Fehlende soziale Kontakte oder Netze, welche die Kinder und Jugendlichen auffangen und nur wenige Stellen, die sich auch wirklich für das Kindswohl einsetzen spielen auch im Buch Strassenblues eine starke Rolle.

Dieses Buch zwingt zum Hinschauen und Nachdenken. Auch wenn die Geschichte mit literarischen Mitteln stark dramatisiert wird und eine kühle Strassenromantik in sich trägt, zeigt sie ein Stück der kalten und harten Realität. Und darum ist es so wichtig, hinzusehen.

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