Bücher-Adventskalender 2011, Buch 17

Ein Dach in Brooklyn, Unni Nielsen

New York: die neunzehnjahrige Rita, Funkerin auf einem norwegischen Frachtschift wartet auf neue Heuer. Amerika träumt noch den amerikanischen Traum. Rita kennt auch die andere Seite: in Nicaragua, Kuba, Honduras kämpfen die Kleinbauern verzweifelt um die Bodenreform. November 1963: Präsident Kennedy wird erschossen, Amerikas heile Welt bekommt Risse.Rita lernt die Akkordeonkameraden - Tore, Lars, Erik, Ove und Paul - kennen. Ove wohnt in Brooklyn. Auf dem Dach des Hauses spielt Ove Rita Bachs Toccata und Fuge in d-Moll vor, dort kommen sie sich näher, dort verdienen sie sich ein Liebesvermögen. Für Ove ist die Liebe Himmel und Hölle, leicht und schwer - wie die Toccata und Fuge in d-Moll.Sommer 1964: Ove wird zum Kriegseinsatz in Vietnam einberufen, die Freunde zerstreuen sich. Übrig bleiben Rita, die ein Kind von Ove erwartet, und Lars, der immer fröhliche, der nun studiert und allmählich begreift, was Rita schon lange weiß: der amerikanische Traum ist eine Illusion. Lars ist ganz anders als Ove. Lars verleiht Rita Flügel, sie werden ein Paar. Acht Tage nach seiner Ankunft in Vietnam ist Ove tot. In Fetzen gesprengt in einem Postamt in Saigon. Aber auch in Amerika herrscht Krieg: im ganzen Land explodieren Rassenunruhen, Malcolm X., Hoffnungsträger der Schwarzen, wird ermordet. Spitzel des FBI sind allgegenwärtig. Lars und Rita bezahlen ihre Schuld...

Quelle: http://www.tauschgnom.de/product/ein-dach-in-brooklyn-ab-14-j-/19835

Dieses Buch reisst mit und zeigt die Träume und Illusionen der Jugend in dieser schwierigen Zeit in Amerika. Immer wieder wurde ich aufgerüttelt und ich fand mich wieder in Rita, die voller Pläne ist und doch nicht weiss, wie sie diese umsetzen kann und Ove, der eigentlich nichts anderes will, als sein Leben geniessen.
Hier lernt man, dass alle Träume der Welt nur durch die Wirklichkeit zerstört werden können und nicht durch Unterdrückung oder Zwang. Und auch, dass die Hoffnung erst dann stirbt, wenn man selber auch nicht mehr am Leben ist. Denn alle diese jungen Menschen kämpfen auf ihre Art ums Überleben. Nicht um ihr eigenes, sonder ums Überleben ihrer Zukunft. Nur leider wird es täglich schwieriger, diese zu retten.

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