Schämt euch, ihr "Menschen"

Mein Wohnzimmer
„Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.”

Dieses Zitat von Heinrich Heine aus seiner 1823 erschienenen Tragödie "Almansor", die ich leider noch nicht gelesen habe, kennt wohl jeder, der sich ein wenig mit Geschichte und Literatur befasst hat. Dass es aber immer noch Menschen gibt, die nichts aus der Geschichte gelernt haben, beweist dieses Erlebnis:

Es war in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, als ich mich kurz nach Mitternacht von einer guten Freundin verabschiedete und den Weg nach Hause in meine Wohnung unter die Füsse nahm. Weil am Mittwochmorgen Altpapiersammlung in Bern war, stapelten sich bereits in dieser Nacht Berge von Papier und Karton in den Hauseingängen. Es begann gerade zu regnen und ich rief meine Freundin an, um ihr mitzuteilen, dass ich nun doch nass werden würde. Als ich nämlich bei ihr das Haus verlassen hatte, machten wir noch Witze darüber, dass es sicher zu regnen beginnen würde, sobald ich unterwegs zu mir sei. Und genau so war es. Ich wollte ihr gerade zum letzten Mal eine gute Nacht wünschen, als ich an diesem unendlich grossen Stapel Papier vorbeiging. Mir stockte der Atem, als ich sah, dass er hauptsächlich aus Büchern und dem Kunstmagazin "art" bestand. Mehrheitlich Bücher von Dostojewski, Mann, Hemingway, Tolstoi, Böll, Keller, Hohler, Süskind, Goethe...also fast alles Weltliteratur, die man auf keinen Fall einfach so verbrennen durfte. Die acht riesigen Stapel konnte ich unmöglich nach Hause schleppen, also galt es sich zu entscheiden. Ich traf die Entscheidung schweren Herzens mit Hilfe meiner Freundin, beendete dann das Telefonat und machte mich bepackt mit den Bücherstapeln wieder auf den Weg. Zu Hause in meiner Wohnung angekommen bemerkte ich, dass es noch stärker zu regnen begonnen hatte und dass ich noch meinen Müll und mein eigenes Altpapier raus bringen musste. Also schnappte ich mir eine riesige Einkaufstasche, brachte meinen Abfall nach unten und ging wie unter Strom wieder zurück zum riesigen Altpapierstapel. Ich konnte die Bücher einfach nicht im Regen liegen lassen. Also bepackte ich mich und die Tasche mit dem Rest der Bücher und mit einem ganzen Stapel des Kunstmagazins und schleppte auch diese Last nach Hause.
Dann breitete ich alles auf dem Wohnzimmerboden aus. Es war mittlerweile schon fast ein Uhr und meine Arme schmerzten, meine Finger waren klamm von der Kälte und den Schnüren, welche die Bücher zusammen gehalten und tief in die Haut eingeschnitten hatten und es regnete noch stärker.
Am nächsten Morgen erwachte ich mit einem fiesen Muskelkater in den Armen und mit einem Wohnzimmer, das mit Büchern gefüllt war.

Aber ich hatte die Bücher gerettet und wenn ich euch alle diese Geschichte erzähle, dann erzähle ich sie, damit ihr euch Gedanken dazu macht, wie ihr mit dem umgeht, was ihr nicht mehr wollt und benötigt. Es geht nicht nur um Bücher, aber es geht mir natürlich vor allem um Bücher. Es gibt so viele Orte, an denen man verschiedenste Gegenstände gratis deponieren und abholen lassen kann. Auch ist es in den meisten Wohnhäusern möglich, Dinge im Treppenhaus hinzustellen und mit einem "zum Mitnehmen"-Schild zu versehen oder sonst kann man gerade Bücher und andere kleinere Gegenstände einfach in Kartonschachteln an die Strasse stellen.

Wir alle können mitbestimmen, was im Abfall landet und definitiv verbrannt wird und meiner Meinung nach ist es unsere menschliche Pflicht, die Menge der weggeworfenen Gebrauchsgegenstände so klein wie möglich zu halten.

Die Bücher habe ich übrigens immer noch nicht alle sortiert und in Augenschein genommen. Sie werden dann auch erst in der Septemberstatistik erscheinen, weil ich mir zuerst Gedanken dazu machen will, welche ich behalten und verschenken und welche ich ins Treppenhaus oder vielleicht auch Internet stellen kann und will.

Ich wünsche euch allen einen schönen Abend und morgen einen guten Start in den September und in die neue Woche
Livia

Neuzugänge




Diese vier schönen Bücher habe ich auf dem Weg von der Hochschule nach Hause auf einer Mauer gefunden. Dort werden ab und zu Bücher und andere Dinge deponiert und wer sich bedienen will, darf dies tun. Ich habe natürlich begeistert zugegriffen :-)

Kennt jemand die Bücher? Könnt ihr mir sie empfehlen?

Lesemarathon bei Lilly, meine Ergebnisse

Hallo zusammen

Der Lesemarathon bei Lilly ist ja nun schon wieder vorbei und ich konnte nicht ganz so viel lesen, wie ich wollte. Ganze 496 Seiten oder anders gesagt einfach den ganzen "Nachtzug nach Lissabon" habe ich in diesen Tagen gelesen. Meine Rezension dazu wird in den nächsten Tagen hier veröffentlicht, ich schaue mal, wie viel Zeit ich habe.

496 Seiten darf ich doppelt zählen und dazu habe ich vier mal vier Fragen beantwortet und somit vier mal 500 Punkte zusätzlich geholt, worüber ich mich natürlich freue.

Ich wünsche euch eine gute restliche Woche und man liest sich
Livia

Lesemarathon bei Lilly, Update am Montag

Hallo zusammen

Am Samstag war Lilly zu ausgelastet mit anderen Dingen, weshalb es keine Tagesaufgaben gegeben hat und gestern war ich zu eingespannt, um ein Update zu schreiben.
Mit "Nachtzug nach Lissabon" bin ich im Endspurt und werde das Buch heute auf jeden Fall beenden.
Weitere Bücher werde ich aber nicht mehr beginnen, weil ich morgen wieder früh aufstehen muss. Kommen wir aber nun noch zu den Tagesfragen von gestern und dann hoffe ich, dass die Tagesfrage von heute auch schon bald auftaucht:

Tagesfrage Sonntag:

Wenn ihr ein Buch schreiben würdet, wie würde der Titel lauten und in welches Genre ließe es sich einordnen?
Das ist eine wirklich schwierige Frage. Ich habe mir schon vor langer Zeit einmal eine Liste gemacht, mit möglichen Buchtiteln, die mich ansprechen würden. Nur leider fehlt mir bis jetzt die Geschichte dazu. Zwei mögliche Titel wären: "Schatten sind blau" und "Wenn es nicht so dunkel wäre, könnten wir das Meer sehen". Vom Genre her würde es wahrscheinlich um ein eher düsteres Thema gehen. Um eine gescheiterte Beziehung, ein Familiendrama oder ein Verbrechen.


Fragen zur aktuellen Lektüre:

* Würdest du den Platz mit der Hauptfigur deines aktuellen Buches tauschen?
Ich weiss nicht, ob ich tauschen wollen würde. Es gefällt mir, was Raimund Gregorius alles erlebt und welche Erkenntnisse er für sein eigenes Leben gewinnt, ich weiss allerdings nicht, ob mir diese ganze Suche nach einer eigentlich unbekannten Person wirklich mein Ding wäre. Ich begleite wohl meine Hauptfigur lieber auf ihrer Reise.

* Wenn es eine Liebesgeschichte in deinem Buch gibt, würdest du dich auch in den Jungen im Buch (oder sonst die männliche Hauptfigur) verlieben?
Es gibt keine Liebesgeschichte. Respektive kommt da eine sehr schleierhafte Liebesgeschichte am Rande vor und dies auch nur in Erzählungen. Das ist mir zu wenig detailliert, um Position zu beziehen.

* Wie heißt die Hauptfigur in deinem aktuellen Buch und magst du den Namen? Wenn nicht, wie hättest du sie genannt, wenn du die Geschichte geschrieben hättest?
Die Hauptfigur heisst Raimund Gregorius. Ich mag diesen Namen zwar nicht wirklich, finde aber, dass er sehr gut zum Protagonisten passt. Selber wäre ich leider nie auf diese Idee gekommen (was vielleicht der Grund ist, weshalb ich mein Geld nicht mit Schreiben verdiene).


Nachtrag:
Die Tagesfrage von Montag ist online und ich nehme mir jetzt schnell noch ein paar Minuten Zeit, sie zu beantworten.

Tagesfrage Montag:

Wie viele Bücher befinden sich auf deinem SuB?
*flüster* es sind gerade 120 Bücher, aber pssst, nicht weiter sagen...


Fragen zur aktuellen Lektüre:

* Wie gefällt dir dein Buch bisher? Dürfte es spannender sein? Fehlt eine Liebesgeschichte, oder der Humor? Oder ist das Buch einfach nur pefekt und genau so wie es sein soll?
Das Buch gefällt mir einfach so, wie es ist und ich bin sehr froh, dass ich es endlich gelesen habe.

* Welches Buch möchtest du danach lesen?
Morgen beginne ich mit "Ich schreib dir morgen wieder" von Cecelia Ahern.

* Wenn du eine Figur aus deinem Buch in diese Welt holen dürftest, würdest du es tun und wenn ja welche wäre es und warum?
Die Figur aus meinem Buch lebt ja eigentlich schon in meiner Welt. Teilweise sogar in Bern. Ich hatte leider nie Latein oder Griechisch an meiner Schule. Wenn ich das gehabt hätte, hätte ich Raimund Gregorius aber wirklich gerne als Lehrer gehabt und persönlich gekannt.

Lesemarathon bei Lilly, Update am Samstag

Hallo zusammen

Ich bin immer noch mit meinem "Nachtzug nach Lissabon) beschäftigt und habe es leider nicht wirklich viel weiter geschafft. Ich bin aber gerade noch so wach, dass wahrscheinlich eine weitere Stunde Lesen drin liegt.
Momentan befinde ich mich auf Seite 170, das wird sich aber sicher noch ändern.

Und nun beantworte ich noch schnell die Fragen vom Freitag und von heute Samstag (morgen ist erst, wenn man geschlafen hat, und darum ist bei mir noch Samstag):

Tagesfrage Freitag:

Was ist dein Lieblingsgenre und warum?
Diese Frage mag ich überhaupt nicht und trotzdem muss ich sie so oft beantworten... Ich lese am liebsten Literatur, die einen gewissen Anspruch an den Leser hat. Natürlich darf es da ab und zu ein "ganz normaler" Frauenroman sein, aber ich versuche trotzdem immer, mich auch häufig an "Kunstliteratur" zu versuchen. Vom Genre her gibt es Tage, an denen ich nur Krimis lesen möchte. Und zwar nicht die durchschnittlichen Krimis, die man überall kaufen kann, sondern am liebsten Werke von skandinavischen Autoren. Da bevorzuge ich Henning Mankell. Er ist meiner Meinung nach einer der Grössten seines Fachs.
Häufig ist es auch so, dass ich mich in genau dem Genre, in dem ich mich gerade bewege, sehr zu Hause fühle. Sonst lese ich wirklich quer durch alle Genres und bin nur der Fantasy nicht so sehr zugetan. Da ich aber ziemlich offen bin und denke, dass ich mir erst eine Meinung bilden kann, wenn ich mich genügend in einem Genre auskenne, werde ich da noch einige Bücher mehr lesen müssen, um wirklich urteilen zu können.


Fragen zur aktuellen Lektüre:


* Gibt es eine Figur im Buch, die du überhaupt nicht leiden kannst?
Bis jetzt irgendwie nicht. Einige Figuren sind ein wenig skurril, aber sie alle haben dadurch auch ihren eigenen Charme.

* Wie gut kannst du in die Geschichte eintauchen?
Das geht ziemlich gut. Heute im Bus hatte ich eine kurze Krise und vielleicht wird es jetzt auch mitten in der Nacht ein wenig schwieriger, aber bis jetzt klappt das sehr gut.

* Würdest du das Buch bisher empfehlen und wenn ja wem.
Ich kann dieses Buch allen Freundinnen und Freunden empfehlen, die sich gerne mit einem Protagonisten auf eine Reise machen und dabei vieles über das Leben eines wildfremden Menschen herausfinden wollen. Zudem scheint Lissabon eine wunderschöne Stadt zu sein und wer diese Stadt mag, wird das Buch wohl auch mögen.

Und eigentlich wollte ich gleich noch die Tagesfragen von Samstag beantworten, aber die sind irgendwie noch nicht online, schade. Dann schaue ich einfach morgen noch einmal vorbei. Wahrscheinlich ist Lilly zu sehr in ihr Buch vertieft :-)

Gute Nacht ihr Lieben
Livia

Lesemarathon bei Lilly, Update am Freitag

Hallo zusammen

Ich melde mich nach einigen turbulenten Tagen und jetzt soll es wieder ruhiger werden. Da passt es doch ganz gut, dass Lilly gestern einen Lesemarathon gestartet hat. Weil ich heute unterrichte und weil der Liebste morgen gaaaaanz alt wird, werde ich wohl nicht zu viel Zeit haben, aber trotzdem nehme ich teil und hoffe so, dass ich mir ein paar zusätzliche Feenglanzpunkte holen kann.

Begonnen habe ich gestern mit diesem Buch:

"Nachtzug nach Lissabon" habe ich ganz vorne begonnen und bin jetzt leider erst auf Seite 52 von 496 Seiten. Ich werde mir aber heute Abend/Nacht ein wenig Zeit nehmen und komme hoffentlich einige Seiten weiter.

Tagesfrage Donnerstag:

Welches Buch lest ihr aktuell und aus welchen Gründen habt ihr zu dem Buch gegriffen:
Weil das Reisen immer noch ein grosses Thema bei mir ist (vor allem das Reisen mit dem Zug) und weil ich den Film zum Buch letztes Jahr mit einer meiner besten Freundinnen gesehen habe (und weil genau sie mir dieses Buch ausgeliehen hat) und weil diese Freundin im Moment gerade in Singapur ist, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen, um mich an sie zu erinnern und auch damit ich sie nicht so sehr vermisse, bis sie im Winter wieder zurück in die Schweiz kommt.


Fragen für eure Lektüre: 

* Was sagt ihr zu dem Cover eures Buches?
Mir gefällt das verspielte und geheimnisvolle Cover sehr gut. Gerade sehe ich, dass das Coverbild von mir nicht so gut geraten ist. die Farben sind in Wahrheit noch kräftiger, dunkler, aber irgendwie auch beruhigend. Weil man ja nicht genau weiss, auf was sich die Hauptfigur einlässt, passt dieses Cover sehr gut. Es wirkt auch nicht irgendwie billig, sondern deutet auf ein eher anspruchsvolles Buch hin.

* Wie würdet ihr die Hauptfigur beschreiben und ist sie euch sympathisch?
Raimund Gregorius gefällt mir sehr gut und erinnert mich in der Konsequenz, mit der er sein Leben lebt, ein wenig an mich selber (das ist nicht unbedingt positiv). Seine Art, wie er sein Leben plötzlich ändern und in die Hand nehmen kann, hat mich verblüfft und beeindruckt. Er war mir aber schon von Anfang an sympathisch. Seine Aufrichtigkeit, sein Pflichtbewusstsein und seine Gutmütigkeit haben mich für ihn eingenommen.

* Entspricht das Buch euren Erwartungen?
Bis jetzt übertrifft es meine Erwartungen. Ich hätte nie gedacht, dass ein solch komplexes Buch sich so leicht lesen und verstehen lässt und dass es eine so magische Stimmung verbreitet. Der Schreibstil ist unglaublich poetisch und trotzdem wirkt die Geschichte nie konstruiert oder verstaubt. Ein zusätzliches Plus ist natürlich, dass der Anfang der Geschichte in Bern spielt und zwar an Orten, an denen ich sicher einmal die Woche vorbeispaziere.

Überlebenstraining für unfreiwilige Zeitreisende

Überlebenstraining für unfreiwillige Zeitreisende - Mil Millington

Klappentext:
Jeder kennt wahrscheinlich das Gefühl nach einer durchzechten Nacht verschlafen zu haben aber wie mag sich wohl der Kater anfühlen, wenn man 20 Jahre verschlafen hat?! So ergeht es Chris Mortimer, als er an einem Morgen des Jahres 2006 aufwacht und sich mit einer Reihe ernster Fragen konfrontiert sieht: Wer ist die Frau da neben ihm? Was hat dieses Spiegelbild eines Mittvierzigers mit ihm zu tun? Und was, um Himmels willen, ist seit 1986 mit seinem Leben geschehen?

Meine Meinung:
Ich war von diesem Buch nicht gerade enttäuscht, aber es ging leider - zumindest am Anfang - ein wenig in diese Richtung. Eine an sich absolut tolle Idee und fantastische und amüsante Wortspiele und Witze vermischen sich mit skurrilen Personen und einer genau so irrwitzigen Handlung. Klingt doch eigentlich gut. Nur leider hat mich das Buch auf den ersten hundert Seiten ziemlich gelangweilt, was vor allem am Schreibstil lag.
Auch war mir Chris Mortimer während der Lektüre nicht auf Anhieb sympathisch. Nach und nach hatte ich mich aber besser in den Stil eingelesen und war dann am Ende viel zufriedener als erwartet. Warum genau kann ich euch aber nicht verraten, weil es unter anderem auch mit dem direkten Ende der Geschichte zu tun hat.

Schreibstil und Handlung:
Hier beweist sich einmal mehr, dass selbst die intelligenteste und aussergewöhnlichste Handlung der Welt alleine kein überragendes Buch ergibt. An der Handlung selber gibt es wirklich nichts zurütteln, auf so eine Idee muss man erst einmal kommen und was sich aus dem ziemlich bösen Erwachen von Chris noch alles ergibt, lässt sich sehen. Natürlich ist der Schreibstil Geschmacksache, aber bei diesem Buch hätte ich mir ein wenig mehr Tempo, ein wenig mehr Emotion und ein wenig mehr Situationskomik in der Situationskomik gewünscht. Ich wage zu behaupten, dass wir es hier mit einem "männlicheren" Schreibstil zu tun haben. Mil Millington (war für ein toller Name) schreibt eher trocken, distanziert und lässt auch einmal ziemlich viel Zeit zwischen einzelnen Handlungssträngen verstreichen. Wahrscheinlich habe ich mir einfach mehr Details, mehr Drama und einen viel persönlicheren Stil gewünscht und war deshalb am Anfang ziemlich gelangweilt von diesem Buch. Durchhalten lohnt sich aber weil Chris doch irgendwann noch ein wenig sympathischer wird und doch noch absolut lustige Abenteuer erlebt. Ich wäre aber froh um eine Rückmeldung von euch. Kennt jemand dieses Buch und ist es euch bei der Lektüre ähnlich ergangen wie mir?

Meine Empfehlung:
Weil es in erster Linie unterhaltsam ist und man nicht immer so genau mit dem Kopf dabei sein muss eignet sich dieses Buch ideal für lange Zugfahrten und andere Reisen. Wem es am Anfang so geht wie mir und wer sich darum ein wenig gelangweilt fühlt von diesem Buch der sollte einfach durchhalten und weiter lesen. Es lohnt sich wirklich.

Zusätzliche Infos:
Autor: Mil Millington
Taschenbuch: 380 Seiten
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Englisch
Übersetzt von: Jörn Ingwersen
ISBN 978-3-442-47213-0

Zwischen Himmel und Liebe

Zwischen Himmel und Liebe - Cecelia Ahern

Klappentext:
Elizabeth hat ihr Leben fest im Griff. Und sie wird auf keinen Fall loslassen, denn die Vergangenheit war viel zu schmerzhaft. Ivan ist nicht von dieser Welt. Aber deswegen ist er noch lange nicht unsichtbar. Denn sehen, das muss man wollen ... Die Geschichte einer magischen Liebe - und einer Familie auf dem Weg zu sich selbst. Zum Freuen und Weinen schön, voller Hoffnung, Tiefe und Humor. Von der jungen Bestsellerautorin von "P.S. Ich liebe Dich" und "Für immer vielleicht".

Meine Meinung:
"Zwischen Himmel und Liebe" hat mich ehrlich überrascht. Es war nach "P. S. Ich liebe dich" mein zweites Buch von Cecelia Ahern und ich habe mit einem Liebesroman in einem ähnlichen Stil gerechnet. Einem Roman voller Sehnsucht, Herzschmerz und ganz grosser Gefühle. "Zwischen Himmel und Liebe" ist meiner Meinung nach aber nicht wirklich ein Liebesroman, sondern viel eher ein Buch über eine komplizierte Frau, ihr kompliziertes Leben und ihre komplizierte Familiengeschichte. Es ist ein Buch der sanften Worte, der leise an die Tür klopfenden Gefühle, der zerbrechlichen Äusserungen. Es geht um Freundschaft, um die Suche zu sich selber und nach der eigenen Geschichte und darum, verzeihen und verstehen zu können, was ohne unser Wissen und Zutun geschah und worunter wir vielleicht ein Leben lang zu leiden haben.

Schreibstil und Handlung:
Die Sprache erinnert stark an den von mir bereits gelesenen Roman von Cecelia Ahern. Sehr bildhaft und fliessend erzählt sie eine Geschichte, die immer ein wenig wie ein Märchen wirkt und die auch genau so geschrieben ist.
Ivan erzählt seine Sicht jeweils in der Ich-Perspektive und für diese Abschnitte wählt die Autorin eine verspielte und kindliche Sprache, die fast nicht zu einem "erwachsenen" Mann zu gehören scheint. Während sie aber über Elizabeth in der dritten Person schreibt, wird ihre Sprache wieder distanzierter und wirkt "gebildet", was auch viel besser zur Protagonistin passt und in den Momenten, in denen Elizabeth beginnt, sich freier zu fühlen und zu benehmen, wird die Sprache sanft und emotionaler. So schafft es die Autorin immer, ihren jeweiligen Stil an die Handlung und die handelnden Figuren anzupassen.
Die Handlung selber driftet mir ein wenig zu sehr ins Reich der Fantasie ab, dies ist jedoch Geschmacksache. Während zuerst die Lebensumstände der Protagonistin erläutert werden, unterbrechen immer wieder kleine Rückblenden die Handlung. Man erfährt viel über Elizabeth und ihr Pflegekind Luke und als dann irgendwann Ivan auftaucht, verändert sich das Leben aller beteiligten Personen von einer Sekunde auf die andere. Sehr gelungen finde ich da zum Beispiel den dramatischen Aufbau der Rückblenden und das Verdrängen, Suchen und wieder Verwerfen von Elizabeth. Auch wenn mir die Geschichte um Ivan ein wenig zu märchenhaft ist, so finde ich doch Elizabeths Leben, Denken, und Fühlen sehr authentisch und einfühlsam dargestellt.

Meine Empfehlung:
Für Menschen mit viel Fantasie (und einer Vorliebe für Märchen) und einem grossen Herzen ist dieses Buch genau die richtige Lektüre für kalte Regentage. Ich selber habe mich immer mehr mit dem Buch anfreunden können, war dann aber am Ende doch froh, es wieder weglegen zu dürfen.

Zusätzliche Infos:
Autorin: Cecelia Ahern
Taschenbuch: 394 Seiten
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Englisch
Übersetzt von: Christine Strüh
ISBN 978-3-596-16734-0

Darm mit Charme

Darm mit Charme - Giulia Enders

Herzlichen Dank dem Ullsteinverlag für dieses spannende und unterhaltsame Rezensionsexemplar.

Klappentext:
Ausgerechnet der Darm! Das schwarze Schaf unter den Organen, das einem doch bisher eher unangenehm war. Aber dieses Image wird sich ändern. Denn Übergewicht, Depressionen und Allergien hängen mit einer gestörten Balance der Darmflora zusammen. Das heißt umgekehrt: Wenn wir uns in unserem Körper wohl fühlen, länger leben und glücklicher werden wollen, müssen wir unseren Darm pflegen. Das zumindest legen die neuesten Forschungen nahe. In diesem Buch erklärt die junge Wissenschaftlerin Giulia Enders vergnüglich, welch ein hochkomplexes und wunderbares Organ der Darm ist. Er ist der Schlüssel zu einem gesunden Körper und einem gesunden Geist und eröffnet uns einen ganz neuen Blick durch die Hintertür.

Meine Meinung:
Von diesem Buch hatte ich schon so viel gehört, dass ich es unbedingt lesen wollte. Unter anderem auch darum, weil Darmerkrankungen, Allergien und Unverträglichkeiten in meiner Familie und meinem Freundeskreis ziemlich heftig vertreten sind.
Also stürzte ich mich ins Abenteuer Darm und liess mich mit verschiedensten Details, überraschenden Erkenntnissen und witzigen Infos verwöhnen und auf den neusten Stand der Forschung und Wissenschaft bringen.

Sprache:
Die Sprache ist - neben den vielen interessanten Infos und den amüsanten Illustrationen - eine der herausragendsten Qualitäten dieses Buches. Mit viel Witz, Charme und anschaulichen Vergleichen und Belegen durch Studien und Experimente führt uns Giulia Enders durch dieses Buch. Sie unterhält bestens, informiert sachlich und belegt ihr Wissen mit Quellen oder weist auf noch ungesicherte Vermutungen und Thesen hin und sie bringt uns unseren Darm, die im Darm lebenden Lebewesen und unser ganzes Verdauungssystem damit näher.
Ich muss allerdings sagen, dass die Sprache und der Inhalt immer komplizierter wurde. Ich konnte mit meinem biologischen und anatomischen Vorwissen zwar noch sehr gut mithalten und fühlte mich auch nie überfordert. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Leserinnen und Leser, die nicht ganz so interessiert sind oder sich in diesen Gebieten überhaupt nicht auskennen, ein wenig an ihre Grenzen kommen könnten.

Meine Empfehlung:
Dieses unterhaltsame Sachbuch hat so gar nichts mit dem verstaubten Lexikonimage gemeinsam und lässt sich darum auch von Hardcore-Desinteressierten ziemlich gut und flüssig lesen und verstehen. Nur gegen Ende wird es dann ein wenig komplizierter, was sich aber für grundsätzlich intelligente Menschen auch noch bewältigen lassen sollte.

Zusätzliche Infos:
Autorin: Giulia Enders
Taschenbuch: 285 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag: Ullstein
ISBN  978-3-550-08041-8

Ferien für immer

Ferien für immer - Christian Kracht; Eckhart Nickel

Beschreibung:
Die Welt ist entdeckt. Auf den Molukken sieht es inzwischen genauso aus wie in jeder beliebigen Einkaufspassage. Die Grand-Hotels, die eleganten Bars und kleinen Pensionen, die exotischen Winkel, sie alle liegen heute am großen Gemeinplatz. Aber das Fernweh bleibt. Denn Reisen kann trotz allem ein wunderbarer Schwebezustand sein. Christian Kracht und Eckhart Nickel haben sich deshalb aufgemacht, für uns die angenehmsten Orte der Welt aufzusuchen. Einmal sehen, was übrig bleibt.

Meine Meinung:
Christian Kracht und Eckhart Nickel beschreiben sehr provokativ, amüsant und mit scharfem Verstand. Ihre Klugheit, ihre vielleicht nicht immer ganz wahren Geschichten und ihre schlimmsten und schönsten Ferienerlebnisse lassen den Leser ein wenig an ihren grossen Reisen teilnehmen. Vielleicht haben wir alle schon ähnliche Situationen, ähnliche Restaurants und Hotels oder ähnliche Reisegefährten gesehen und erlebt und so fühlen wir uns in unsere Vergangenheit versetzt, erinnern uns an ähnliche Erlebnisse oder verstehen die beschriebene Irritation über gewisse Situationen um so besser.
Schnell, scharfzüngig und -sinnig und mit einer Stoigkeit, die ihresgleichen sucht, beschreiben die beiden Autoren, was ihnen in nahen und fernen Ländern so alles widerfahren ist.
Dieses Buch liest sich nicht einfach so in einem Atemzug, sondern kann Kapitel für Kapitel gelesen und genossen werden. Jedes noch so ernüchternde Erlebnis wird beschrieben und so wundert es auch nicht, dass im letzten Kapitel noch einmal alles zusammengefasst wird, vor was man sich in Acht nehmen und was man meiden soll.

Fazit:
Nicht immer ganz ernst gemeint, kritisch, amüsant und auf jeden Fall sehr unterhaltsam kommen diese Geschichten aus verschiedensten Ländern und Lokalitäten daher und ich empfehle dieses Buch sehr gerne an interessierte, intelligente und offene Menschen weiter.

Zusätzliche Infos:
Autoren: Christian Kracht; Eckhart Nickel
Taschenbuch: 202 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag dtv
ISBN 3-423-12881-0

Hexenliebe

Hexenliebe - Marita Spang

Dieses Buch habe ich bei Lovelybooks gewonnen und durfte damit an einer spannenden Leserunde teilnehmen.

Klappentext:
1613. Überall in Deutschland lodern die Scheiterhaufen.
Der Hexenwahn greift um sich und hält auch Einzug in der
Eifelherrschaft Neuerburg, nahe Trier. Die junge Claudia
von Leuchtenberg kämpft vergeblich dagegen, dass ihr
Oheim als Landesvater die Verfolgungen unterstützt.
Hilflos muss sie mit ansehen, wie Unschuldige sterben und
sich gewissenlose Richter und Henker schamlos am Gut
der Verurteilten bereichern.
Erst als Claudias Jugendfreundin Barbara verhaftet und der
Hexerei angeklagt wird, ersinnt sie einen waghalsigen Plan,
um das System mit seinen eigenen Waffen zu schlagen.

Meine Meinung:
Marita Spang erzählt mit diesem Roman eine grausame Geschichte. Eine Geschichte, welche die tiefsten Abgründe der Menschheit zu ergründen versucht, eine Geschichte, die die ganze Absurdität der Hexenverfolgung aufzeigt und eine Geschichte, die trotzdem noch Liebe und Freundschaft, Glück und Vertrauen thematisiert.

Personen:
Claudia von Leuchterberg ist eine fantastische Person. Sie ist mutig, sehr fortschrittlich denkend, hat eine eigene Meinung und entscheidet mit Kopf und Herz. Schon von Anfang an ist sie skeptisch gegenüber der Hexenverfolgung und dem schlechten Frauenbild, das von Kirche und Gesellschaft gezeichnet wird.
Barbara ist ein wenig naiv, aber sie trägt das Herz am rechten Fleck. Ihre Freundschaft zu Claudia besteht schon seit Kindheitstagen und die beiden Frauen halten zusammen durch dick und dünn.
Magdalena ist die beste und somit am schnellsten verunglimpfte Kräuterfrau in der Stadt. Als eine schlimme Seuche die Stadt heimsucht, ist Magdalena die Erste, die sich an die Betten der Kranken wagt, dieser Mut wird ihr aber schon bald zum Verhängnis.
Sebastian schaut der Hochzeit mit Barbara mit gemischten Gefühlen entgegen, was vor allem daran liegt, dass er sie für zu naiv hält, um mit ihm wirklich intensive Gespräche zu führen und dass es ihm an Liebe mangelt. Auch geht Sebastian die Hexenjagd sehr nahe und er versucht alles in seiner Macht Stehende, um eine Lösung für alle Beteiligten zu finden.

Handlung und Schreibstil:
Der Leser erfährt viel über das Leben im Mittelalter und über die Stadt Neuerburg. Der Alltag, die gesellschaftlichen Normen, familiäre Beziehungen, dies alles erklärt sich in anschaulichen Szenen und Geschichten und alle diese schönen Bilder werden mit einem Schreibstil gezeichnet, der eine prickelnde Spannung vermittelt und voller Liebe zum Detail erzählt.
Nach und nach gerät die Stadt in einen furchtbaren Strudel aus Lügen und übler Nachrede, aus Hass und Misstrauen und immer mehr Bewohnerinnen und Bewohner von Neuerburg müssen um ihre Sicherheit und ihr Leben fürchten. Marita Spang schafft mit ihrer klaren und genauen Sprache Bilder, Abgründe und eine stimmige, spannende und berührende Geschichte.

Fazit:
Wer also gerne einen toll recherchierten,  authentischen und kritischen historischen Roman lesen möchte, ist mit "Hexenliebe" gut beraten. Ihr braucht ein wenig starke Nerven und solltet euch nicht von detailliert beschriebenen Szenen fürchten. Belohnt werdet ihr mit einem fantastischen und ausgearbeiteten Schreibstil und einer Geschichte, die an Spannung kaum zu übertreffen ist.

Zusätzliche Infos:
Autorin: Marita Spang
Taschenbuch: 650 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag: Knaur
ISBN  978-3-426-51431-3

Lese-Statistik Juli 2014

Der Juli fiel ähnlich aus, wie die letzten paar Monate. Irgendwie ist bei mir ein wenig der Wurm drin. Oder eben nicht. Ab Freitag bin ich aber eine Woche in einem Meisterkurs und kann dort hoffentlich ein paar Stunden lesen und vielleicht auch noch meine letzten Rezensionen schreiben.
Im Juli habe ich folgende Bücher gelesen:


Die Welt ist entdeckt. Auf den Molukken sieht es inzwischen genauso aus wie in jeder beliebigen Einkaufspassage. Die Grand-Hotels, die eleganten Bars und kleinen Pensionen, die exotischen Winkel, sie alle liegen heute am großen Gemeinplatz. Aber das Fernweh bleibt. Denn Reisen kann trotz allem ein wunderbarer Schwebezustand sein. Christian Kracht und Eckhart Nickel haben sich deshalb aufgemacht, für uns die angenehmsten Orte der Welt aufzusuchen. Einmal sehen, was übrig bleibt.

Meine Rezension


Elizabeth hat ihr Leben fest im Griff. Und sie wird auf keinen Fall loslassen, denn die Vergangenheit war viel zu schmerzhaft. Ivan ist nicht von dieser Welt. Aber deswegen ist er noch lange nicht unsichtbar. Denn sehen, das muss man wollen ... Die Geschichte einer magischen Liebe - und einer Familie auf dem Weg zu sich selbst. Zum Freuen und Weinen schön, voller Hoffnung, Tiefe und Humor. Von der jungen Bestsellerautorin von "P.S. Ich liebe Dich" und "Für immer vielleicht".

Meine Rezension
Jeder kennt wahrscheinlich das Gefühl nach einer durchzechten Nacht verschlafen zu haben aber wie mag sich wohl der Kater anfühlen, wenn man 20 Jahre verschlafen hat?! So ergeht es Chris Mortimer, als er an einem Morgen des Jahres 2006 aufwacht und sich mit einer Reihe ernster Fragen konfrontiert sieht: Wer ist die Frau da neben ihm? Was hat dieses Spiegelbild eines Mittvierzigers mit ihm zu tun? Und was, um Himmels willen, ist seit 1986 mit seinem Leben geschehen?

Meine Rezension
Ausgerechnet der Darm! Das schwarze Schaf unter den Organen, das einem doch bisher eher unangenehm war. Aber dieses Image wird sich ändern. Denn Übergewicht, Depressionen und Allergien hängen mit einer gestörten Balance der Darmflora zusammen. Das heißt umgekehrt: Wenn wir uns in unserem Körper wohl fühlen, länger leben und glücklicher werden wollen, müssen wir unseren Darm pflegen. Das zumindest legen die neuesten Forschungen nahe. In diesem Buch erklärt die junge Wissenschaftlerin Giulia Enders vergnüglich, welch ein hochkomplexes und wunderbares Organ der Darm ist. Er ist der Schlüssel zu einem gesunden Körper und einem gesunden Geist und eröffnet uns einen ganz neuen Blick durch die Hintertür.

Meine Rezension

1613. Überall in Deutschland lodern die Scheiterhaufen.
Der Hexenwahn greift um sich und hält auch Einzug in der
Eifelherrschaft Neuerburg, nahe Trier. Die junge Claudia
von Leuchtenberg kämpft vergeblich dagegen, dass ihr
Oheim als Landesvater die Verfolgungen unterstützt.
Hilflos muss sie mit ansehen, wie Unschuldige sterben und
sich gewissenlose Richter und Henker schamlos am Gut
der Verurteilten bereichern.
Erst als Claudias Jugendfreundin Barbara verhaftet und der
Hexerei angeklagt wird, ersinnt sie einen waghalsigen Plan,
um das System mit seinen eigenen Waffen zu schlagen.

Meine Rezension

Gelesene Bücher: 5
Gelesene Seiten: 1811
Durchschnittliche Seitenzahl pro Tag: 58.42 Seiten
Neuzugänge: 2
Aktueller SuB-Stand: 120

London, Fr, 18.7.14 bis So, 20.7.14

Nachdem wir in Amsterdam erst einmal genug Reiseproviant eingekauft hatten - was nach dem schlechten Frühstück definitiv nötig war - reisten wir nach Brüssel und von Brüssel nach London. Wir unterhielten uns sehr gut auf dieser Fahrt und suchten in London zuerst einmal nach der U-Bahn zu unserem Hotel. Nachdem wir den Schock über die unglaublich hohen Fahrtpreise ein wenig verdaut hatten, suchten und fanden wir unser Hotel ziemlich schnell. Es war in einem schönen Villen- und Hotelviertel und wir mussten die engen Treppen hinauf und in den obersten Stock klettern, wo wir dann romantische Doppelzimmer vorfanden, deren Temperatur leider aber konstant gefühlte vierzig Grad betrug. So brachte auch die kühle Dusche nicht viel und sobald wir wieder unten in der Lobby standen, waren wir wieder total verschwitzt.
Der Abend war aber ein wenig kühler und wir erkundeten zuerst einmal den Park in der Umgabung und machten uns schon bald auf die Suche nach etwas Essbarem. Wir fanden sehr schnell ein chinesisches Restaurant, von dem ich den Namen leider nicht mehr weiss. Ich würde es aber wahrscheinlich wieder finden.
Auf jeden Fall muss ich ganz ehrlich zugeben, dass ich noch nie so gut chinesisch gegessen habe. Auch meinen Mitreisenden erging es ähnlich und obwohl das in China als sehr unhöflich gilt, vertilgten wir die unendlich grossen Portionen bis auf den letzten Brocken.
So gesättigt schnlenderten wir noch ein wenig durch die Stadt und suchten schliesslich unsere Zimmer auf.
Das Frühstück in London war ebenfalls nicht wirklich berauschend, aber wir assen zumindest von sauberen Tellern. Sofort machten wir uns wieder auf, um die Stadt zu erkunden. Das Ziel war, zu Fuss zu einer Bluesbar in der Kingly Street zu gelangen, was ein langer Marsch war. Dieser Marsch führte jedoch an jeglichen touristischen Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei, weshalb wir brav durchhielten und am Schluss mit Livemusik vom Feinsten verwöhnt wurden.
Wir verbrachten dann eine letzte Nacht in London und reisten am Sonntagnachmittag über Paris wieder zurück in die Schweiz mit vielen schönen Erinnerungen und Erlebnissen im Gepäck.
Und nun zeige ich euch noch die Fotos von London und dann mache ich mich endlich an die vielen ausstehenden Rezensionen.











Amsterdam, Do, 17.7.14 und Fr, 18.7.14

Als wir am Donnerstagmorgen mit nur wenig Verspätung in Amsterdam eintrafen, hatten wir erst einmal Hunger. Nach einer kleinen Stärkung machten wir uns auf zu unserem Hotel, deponierten dort unser Gepäck und machten es uns dann im Park ganz in der Nähe gemütlich, bevor wir unsere Zimmer beziehen und nach der langen Reise endlich, endlich duschen konnten. Die Zimmer waren billig, aber nicht wirklich sauber und sehr stickig. Wegen einer Baustelle, war das ganze Hotel in Folie eingepackt und die Fenster in unserem Zimmer konnten wir gar nicht öffnen. Mein Liebster hat sich aber mit meinem schweizer Sackmesser (das ich natürlich immer dabei habe) am Fenster zu schaffen gemacht und wir konnten es dann tatsächlich öffnen und am Schluss sogar wieder schliessen. Dann haben wir uns bei einer Pedalofahrt vergnügt, nach der ich mir leider den Fuss ein bisschen zerstört habe. Aber dazu nicht mehr, das war peinlich und schmerzhaft genug.
Auf jeden Fall haben wir so sehr viel von der Stadt gesehen und uns bestens amüsiert. Einen LUSH habe ich sogar auch in Amsterdam noch gefunden, während dem wir die Stadt nach der Pedalofahrt auch noch zu Fuss erkundet haben. Amsterdam ist eine sehr schöne Stadt, die leider ihre Geschichte nicht wirklich pflegt, sondern vor allem im Hier und Jetzt lebt. Die Gebäude und der Hafen aber sind wirklich ein Traum.
Das Frühstück im Hotel hingegen war eine Katastrophe und bevor wir weiter reisen konnten, mussten wir zuerst einmal den Supermarkt plündern, um genug Esswaren für die Reise zu kaufen.
Aber nun kommen die Bilder. Hoffentlich gefallen sie euch.












Wieder zurück

Ihr Lieben

Seit gestern Abend bin ich wieder in der Schweiz und habe nun so viel zu berichten und zu zeigen, dass ich wohl die nächsten Tage nur mit Ferienposts beschäftigt sein werde, mit den Posts von unserer Interrailtour konnte ich euch ja noch nicht wirklich quälen, weil ich jetzt eine Woche lang sozusagen kein Internet hatte und ich muss sagen, dass ich dies sehr geniessen konnte.
Nun kann ich es aber kaum mehr erwarten euch zu zeigen, was ich alles erlebt habe und mache wohl als erstes einmal mit meinem Bericht von Amsterdam weiter.
Ich schulde euch viele Fotos, einige Rezensionen und eine Lese-Statistik, die leider nicht sehr grandios aussieht. Aber jetzt habe ich noch einige Arbeitstage und dann ab Freitag einen Meisterkurs in Deutschland vor mir und dann werde ich wohl wieder Zeit haben (irgendwie sage ich immer, dass ich irgendwann mal Zeit haben werde, mal sehen). Ihr lest aber sicher wieder von mir und ich hoffe, dass ich euch bald wieder ein paar Bücher präsentieren kann.

Ich wünsche euch einige schöne Sommertage und dass ihr Alternativen für die regnerischen Tage findet. Ich persönlich mag Regen ja ganz gerne.

Alles Liebe und man liest sich, ich schaue jetzt mal noch ein wenig bei euch vorbei und sortiere dann mal meine Fotos.
Ganz liebe Grüsse

Livia